Hygrothermische Bauphysik
Die hygrothermische Bauphysik ist derjenige Teil der Bauphysik, der sich mit allen Vorgängen rund um das Thema Wärme und Feuchte und deren Wechselwirkungen befasst. Wir führen sowohl stationäre Berechnungen mit festen Norm-Randbedingungen durch, wie dies bei der „einfachen“ Wärmebrückenberechnung der Fall ist, als auch komplexe Simulationsrechnungen unter instationären Randbedingungen im Finite-Elemente-Verfahren mit WUFI® vom Fraunhofer IBP.
Wir bieten Ihnen umfassende Dienstleistungen rund um das Thema „Bauphysik“:
Wärmebrückenberechnung 2D und 3D
Bauteilanschlüsse gehen mit geometrischen Übergängen wie Ecken, Winkeln, Kanten sowie mit Materialwechseln einher. Häufig entstehen an diesen Stellen zusätzliche Wärmeverluste, die sich negativ in der Energiebilanz auswirken und kalte Oberflächen, an denen Probleme mit Tauwasser und Schimmelpilz auftreten können. Wir führen detaillierte Wärmebrückenberechnungen zwei- und dreidimensional durch, um Anschlussdetails wärmetechnisch zu optimieren und bauphysikalisch kritische Situationen zu vermeiden.
Hygrothermische Simulation mit WUFI Pro und WUFI 2D
Die hygrothermische Simulation ist eine fortgeschrittene Methode zur Bewertung und zum Nachweis des tauwasserbedingten Feuchteschutzes. Anders als beim vereinfachten Standardverfahren, welches lediglich den Feuchtetransport durch Dampfdiffusion berücksichtigt, erlaubt das FEM-basierte Simulationsverfahren des Fraunhofer Instituts für Bauphysik eine umfassende und realitätsnahe Beurteilung des Feuchteverhaltens von Bauteilen durch Berücksichtigung auch von Kapillartransport und Konvektion auf Basis genauer Material- und Klimadaten. Simuliert wird stundengenau über beliebig viele Jahre hinweg.
Die hygrothermische Simulation ist nach DIN 4108-3 für den Feuchteschutznachweis von Konstruktionen vorgeschrieben, für die das vereinfachte Verfahren anwendbar ist, z.B. für Grün- und Kiesdächer auf gedämmten Holzkonstruktionen, für unbelüftete Dächer mit Abdichtung, für Innendämmung usw. Die WUFI-Simulation ermöglicht eine feuchtetechnisch dauerhaft sichere Auslegung von Bauteilen und hilft damit, zukünftige Bauschäden zu vermeiden.
Simulation des sommerlichen Wärmeschutzes
Im Rahmen des Wärmeschutznachweises für Neubauten ist auch die Einhaltung des sommerlichen Wärmeschutzes sicherzustellen. Der Gesetzgeber will damit verhindern, dass aufgrund übergroßer Verglasungen der energieintensive Einsatz von Klimaanlagen erforderlich wird. Manchmal ist der Nachweis im vereinfachten Standardverfahren jedoch nicht erfolgreich, so dass die thermische Simulation zum Tragen kommt. Mit dieser können bspw. interne Speichermassen und die tatsächliche solare Einstrahlung stundengenau berücksichtigt werden. Häufig kann so der sommerliche Wärmeschutz erfolgreich nachgewiesen werden, so dass den Bauherren teure Sonnenschutzverglasungen erspart werden können.